MZ Artikel: 01.04.2014, Wassersport am Wallendorfer See Wirbel um doppelten HKC

1. April 2014

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Wassersport am Wallendorfer See Wirbel um doppelten HKC

01.04.2014 11:46 Uhr

Für welche Art Wassersport eignet sich der Wallendorfer See? Noch unterliegt das Gewässer dem Bergrecht. Streng genommen ist sogar Baden verboten.  (BILD: Junghans)
Von Dirk Skrzypczak
Nicht den Halleschen Kanuclub zieht es an den Wallendorfer See, sondern einen Kanu-Kinderturnclub. Die MZ sprach mit den Vereins-Chefs über die HKC-Dopplung im Saalekreis.

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Burgliebenau/halle/MZ.

Zweimal Hallescher Kanuclub (HKC) 54 und doch nicht das Gleiche: In Burgliebenau und Halle sorgt eine Verwechslung für Aufregung. Schkopaus Bürgermeister Andrej Haufe (CDU) hatte der MZ von einem Vorstoß des „HKC“ berichtet, der am Wallendorfer See in Burgliebenau ein Grundstück sucht, um dort Boote in einem Container lagern zu können. Allerdings ist damit nicht der „große“ HKC gemeint, der nach dem Hochwasser 2013 vom Osendorfer- an den Hufeisensee umziehen musste. Vielmehr handelt es sich um den Förderverein Kanu-Kinderturnclub im HKC 54. „Der Namenszusatz HKC ist missverständlich. Dass die Sache aber so hohe Wellen schlägt, überrascht mich schon“, sagt Haufe.

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„Wir sind zwei eigenständige Vereine und haben nichts miteinander zu tun“, erklärt HKC-Vorsitzender Johannes Schüler. Es gebe keine Pläne beim Kanuclub, an den Wallendorfer See umzuziehen. „Noch geben wir die Hoffnung nicht auf, dass wir auf unsere Anlage am Osendorfer See zurückkönnen. Allerdings wissen wir wohl erst im nächsten Jahr, wie schlimm es um den See und seine Uferbereiche bestellt ist.“ Durch die Juni-Flut war der Wasserstand des Sees um fünf Meter angestiegen. Laut Schüler wird das Gewässer derzeit abgepumpt. Danach müssten die Böschungen auf ihre Standfestigkeit untersucht werden. „Und erst dann haben wir Klarheit.“ Einen Wechsel an den Wallendorfer See will er freilich nicht kategorisch ablehnen, sollte der Osendorfer See tabu bleiben: „Allerdings müssten dafür erst die Voraussetzungen geschaffen werden. Für Kanusport ist der Wallendorfer See wegen seiner Windanfälligkeit aber eigentlich nicht ideal.“

„Kunitzsch und Osendorf sind doch ein Begriff.“

Petra Kunitzsch, die Vorsitzende im Förderverein Kanu-Kinderturnclub, könnte damit leben. Bis 2009 war sie selbst Vorsitzende des HKC 54. Ihr Vater Karl, eine Institution in Halle, hatte den Kanusport am Osendorfer See aufgebaut. Tochter Petra kümmert sich nach eigenen Worten ehrenamtlich um den Kindersport an Grundschulen. Aktuell betreut sie einmal pro Woche Mädchen und Jungen an Schulen in Dieskau, Radewell und Büschdorf. „Für sie ist der Förderverein gedacht. Er unterstützt Projekte, wenn die Kinder mal aus der Schulturnhalle heraus wollen.“ Kunitzsch, die in Döllnitz wohnt, hat bereits in der Vergangenheit Radtouren für die Kinder zum Wallendorfer See organisiert. „Ich kenne die Gegend sehr gut und wäre froh, wenn wir am See eine Heimstätte für unsere 20 Kanus finden“, sagt sie. Und der HKC-Zusatz sei gewollt: „Kunitzsch und Osendorf sind doch ein Begriff.“