Mit Silber und Bronze im Parakanu und viele weitere GOLD Medaillen für ehemalige HKC Kanuten
Köln- Regattabahn Fühlinger See 2013: Mit einer der größten und stärksten Mannschaften fuhr der Hallesche Kanu-Club 54, vom 10.-15.09.2013, mit insgesamt acht Kajakfahrer/innen zur Deutschen Meisterschaft nach Köln zum Fühlinger See. Die Mannschaft bestand aus 4 A-Schüler und vier Parakanuten der Leistungsklasse. Die Parakanurennen werden im Kanusport mit Erfolg in die bereits bestehenden Regatten integriert.
Im Rennen der Herren Parakanu TA über 200m(TA= zB inkomplette Querschnittlähmung oder Beinamputationen) fuhr Patrik Fogarasi auf den zweiten Platz, der seit Juli paddelnde Udo sprintete kurz hinter Patrik auf Rang 3. Stephan Bahr wurde im selben Rennen Siebter in persönlicher Bestzeit. Auf dieses Rennen haben die Halleschen Athleten intensiv hingearbeitet. Im August fand noch ein einwöchiges Trainingslager am Hufeisensee statt, denn unser eigentliches Heimatgewässer – das Kanusportzentrum Osendorfer See- steht seit Anfang Juni 2013 und dem katastrophalem Hochwasser noch immer 5m unter Wasser, Tendenz steigend. Aktuell soll im September 2013 das Abpumpen des Wassers erfolgen. Der aktuelle Stand kann auf der HKC Webseite verfolgt werden.
Im Parakanu-Rennen der Damen (200m) konnte Ramona Hoppe in der Rennklasse A (Rennklasse A = Athleten mit kompletter Querschnittlähmung) im Kajak ihren ersten Start überhaupt auf den 2. Platz fahren. Mit starken Steuerproblemen kämpfend, konnte Ramona ihre Fähigkeiten leider noch nicht umsetzen. Ramona paddelt seit dem Wassersporterlebnisswochenende am 01.06.2013 Let´s Get Wet 2013-DRS Schnuppercamp für Menschen mit Behinderungen. Die Parakanusportgruppe bekam im August ein ausrangiertes 3 Jahre altes Parakanuboot des Deutschen Kanu-Verbandes, das nun für Ramona mit einem speziellem Sitz und Steuerung angepasst wurde.
Kurz vor der Deutschen Meisterschaft und nach der (Heim)Weltmeisterschaft in Duisburg Ende August, bekamen wir freundlicherweise von dort genutzte Test- und Leihboote einer polnischen Spezialbootsbaufirma/Plastex, die wir bis zu den Endläufen in Köln nutzen durften. Vielen Dank den Technikern vom Ortho Team Bergmannstrost, die in dieser Woche in Nachtschichten die Sitzadaptationen für jeden Sportler einzeln in die „neuen“ Boote angepasst haben-. Das war Meisterlich- ECHT SUPER! Somit hatten wir zumindest zur DM Wettkampffähiges Bootsmaterial. Da es spezielle Parakanuboote mit bestimmten abmaßen gibt, können normale Rennboote nicht eingesetzt werden, und auch die separat angepassten Sitze müssen in die Boote passen. Steuerungen für Athleten mit Querschnittlähmungen müssen so umgebaut werden, dass auch diese Sportler gerade über die Wettkampfstrecke kommen, das die Sportler mit den Beinen nicht steuern können.
Für alle Sportler (ausser Stephan Bahr-Bronzemedaillengewinner der DM 2012 in Brandenburg) war das starten in einer elektrischen Startanlage/Startschuh Neuland. Keiner konnte es vorher trainieren. Bei der Startanlage (wird ausschließlich bei Nationalen und Internationalen Meisterschaften eingesetzt- da Sie sehr teuer sind) fahren die Boote mit der Bootsspitze in die Halterung und somit sind dann die Boote auf der gleichen Höhe um faire Bedingungen für alle zu haben. Wenn es stärkere Winde von der Seite gibt, haben die Sportler Probleme Ihre Boote gerade in Fahrtrichtung auszurichten. Die Parakanu Trainer, Ronny Waßmuth und Mathias Neubert, die die Sportler im Sommer betreuten, sind rundum zufrieden mit den erbrachten Leistungen. Wir sind im soll, das Ziel Rio 2016 ist noch eine weile hin, darauf wird hingearbeitet. Alle haben noch Reserven bzw. stehen noch am Anfang Ihrer Paddellaufbahn. Es heißt nun weiter zu trainieren und beim Bootsmaterial bessere Möglichkeiten zu schaffen.
Aus unserer Nachwuchsgruppe konnten sich vier A-Schüler/innen(13-14Jahre) bei der Ostdeutschen Meisterschaft im Juni für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Maria Wiesen und Nils Heinisch (trainieren beim HKC und starten in einer Renngemeinschaft für Sachsen-Anhalt). Erik Wietzke und Jonas Ossolinski starteten im Schüler Mehrkampf und zur Langstrecke.
Maria Wiesen wurde im K1 über 500m im Rennen der Schülerinnen A (AK13) fünfte, und damit auch beste Sachsen-Anhalterin in ihrem Jahrgang. Aufgrund dieser und vorangegangener Leistungen wird Maria in Zukunft zur Sportschule nach Magdeburg wechseln.
Jasmin Fritz fuhr in ihrem ersten Damen Junioren Jahr in Köln zu zwei Meistertiteln, jeweils im K2 über 1000m und 5000m mit Nina Krankemann vom SC Magdeburg. Jasmin, die vor einigen Wochen in Canada mit der Nationalmannschaft zu den U18 Weltmeisterschaften startete, wurde zudem noch im K1 zweite über 1000m.
Conny Waßmuth, die nach vielen Jahren in Magdeburg im Frühjahr nach Potsdam gewechselt ist, war bei Ihrer ersten Deutschen Meisterschaft für Potsdam gleich an 4 Titeln in Mannschaftsbooten beteiligt. Fast die ganze Frauen Nationalmannschaft trainiert in Potsdam. Und somit war jedes Boot mit Olympiasiegern besetzt und die Damen konnten weiter nationale Titel sammeln.
Jasmin und Conny lernten beim Halleschen Kanu-Club 54 e.V. das paddeln.
Wir danken den Sportlereltern für die Unterstützung vor Ort, Plastex Deutschland, Autohaus Huttenstraße, Ortho Team Bergmannstrost und den vielen Helfern.
Ergebnisse Komplett:
Herren Parakanu K1 TA 200m 2. Platz Patrik Fogarasi
Herren Parakanu K1 TA 200m 3. Platz Udo
Herren Parakanu K1 TA 200m 7. Platz Stephan Bahr
Damen Parakanu K1 A 200m 2. Platz Ramona Hoppe
Schüler A K2 2000m 22.Platz Jonas Ossolinski- Erik Wietzke
Schüler A Mehrkampf AK 13 18. Platz Erik Wietzke
Schüler A K1 1000m B-Finale 9.Platz Erik Wietzke
Schülerinnen A K1 500m 5. Platz Maria Wiesen (für Kanu-Team Sachsen-Anhalt startend)
Schülerinnen A K4 2000m 6. Platz Maria Wiesen, Behling, Lotti | Horenburg, Lisa | Ngyuen Thi, Thom Kanuteam Sachsen-Anhalt e. V.
Schüler A K4 500m 5.Platz Nils Heinisch Sangen-Emden, Jan | Laabs, Paul | Christian, Würth | Kanuteam Sachsen-Anhalt e. V.
Schülerinnen A Mehrkampf 7. Platz Maria Wiesen (für Kanu-Team Sachsen-Anhalt startend)
Damen Junioren K2 5000m 1.Platz Jasmin Fritz– Nina Krankemann (für SC Magdeburg startend)
Damen Junioren K2 1000m 1.Platz Jasmin Fritz– Nina Krankemann (für SC Magdeburg startend)
Damen Junioren K2 500m 2.Platz Jasmin Fritz– Nina Krankemann (für SC Magdeburg startend)
Damen Junioren K1 1000m 2.Platz Jasmin Fritz, knapp hinter ihrer Zweierpartnerin N. Krankemann
Damen Junioren K2 500m 4.Platz Jasmin Fritz– Nina Krankemann (für SC Magdeburg startend)
Damen Junioren K4 500m 4.Platz Jasmin Fritz– Nina Krankemann , Düngel, Sabrina | Sinast, Marie
Damen Junioren K1 500m 7. Platz Jasmin Fritz (für SC Magdeburg startend)
Damen Junioren K1 200m 8.Platz Jasmin Fritz (für SC Magdeburg startend)
Damen Leistungsklasse K2 1000m 1. Platz Conny Waßmuth– Franziska Weber (KC Potsdam)
Damen Leistungsklasse K4 500m 1.Platz Weber, Franziska | Dreßl, Stephanie | Wagner-Augustin, Katrin | Waßmuth, Conny (KC Potsdam)
Damen Leistungsklasse K4 200m 1.Platz Weber, Franziska | Dreßl, Stephanie | Wagner-Augustin, Katrin | Waßmuth, Conny(KC Potsdam)
Damen Leistungsklasse K2 5000m 1.Platz Wagner-Augustin, Katrin | Waßmuth, Conny (KC Potsdam)
Damen Leistungsklasse K2 200m 5. Platz Waßmuth, Conny -Dreßl, Stephanie (KC Potsdam)
Alle Ergebnisse unter http://www.kanu-nrw.de/dm/index.php/2013-09-11-12-47-33/ergebnisliste
Und hier der Medaillenspiegel
http://www.results.imas-sport.com/ranking/wettkampf_101_medal.html