Meine Eindrücke zur World Master Games 2013 in Turin Italien
Nach etwas Abstand von dem World Master Games in Turin im August 2013, möchte ich ein paar Eindrücke hier wiedergeben.
Turin liegt 980 km von Halle (Saale) entfernt. Transport der Boote und Organisation für eine Zwischenübernachtung am Bodensee musste mit einkalkuliert werden.
So eine große Veranstaltung findet alle vier Jahre statt. Startberechtigt sind Sportler aus aller Welt mit einem Mindestalter von 35 Jahren. Bei den Kanuten gab es etwa 1000 Teilnehmer aus 20 Ländern, wobei der ältesten Starter, ein Tscheche (Karel Hladik), 80 Jahre alt war. An 14 Wettkampforten wurde, um die Stadt Turin, die verschiedensten Sportarten wie Kanu, Fußball, Judo, Radrennen, Schwimmen, Rugby, Rudern angeboten, um die begehrten Medaillen zu erkämpfen. Etwa 12.000 Gesamtteilnehmer hatte die Veranstaltung vom 02.08. bis 11.08.2013.
Eine Woche hatten die Kanuten mit anstrengenden Wettkämpfen bei Temperaturen von über 30° Celsius, freundlichen und lustigen Begegnungen mit Sportlern anderer Nationen und eindrucksvollen Bildern aus der Hauptstadt des Piemonts.
Gleich zu Beginn der Spiele fanden die Sprintwettbewerbe im Kanurennsport auf dem Lago di Candia, unweit des Dorfes Canavese, vor den Toren Turins statt. Die Wettbewerbe begannen mit der Kurzstrecke von 200m.
Der 200m K1 war für mich zum Auftakt etwas enttäuschend. Kurz vor dem Ziel an dritter Stelle liegend, bin ich völlig kraftlos ins Wasser gefallen. Ich habe keine Erklärung dafür. Aber dafür haben einige andere Alterssportler aus Deutschland das wieder wett gemacht. Denn im K4 der Herren ihrer Altersklasse konnten sich Andreas Schulze, Jörg Weiß, Christian Lohs und Hans-Jürgen Klapproth die Bronzemedaille sichern.
Die im Verlauf der Wettkampfwoche erreichten Ergebnisse haben dann doch etwas entschädigt. Im K2 Mix 60+ erreichten Helga Freund und ich den 5. Platz im Endlauf.
Im K1 Herren 60+ über 1000m belegte ich den 8. Platz im Endlauf.
Im K2 über 200m der Männer 60+ belegten Werner Happ (KV Lohr) und ich auch den 8. Platz im Endlauf. Für beide Endläufe musste ich mich über die Vor- und Zwischenläufe qualifizieren. Das kann über die Anzahl der Rennen schon mal sehr anstrengend sein..
Sehr hoch einzuschätzen sind die Erfolge unseres ehemaligen HKC Mitgliedes, Helga Freund, die in den Wettbewerben, wo sie teilnahm, insgesamt 7x Gold, 1x Silber und 1x einen 4.Platz erreichte.
Fünf Tage später wurden die Kanu-Marathonwettbewerbe im Innern Turins auf dem Po, dem Fluss der Stadt ausgetragen. Die Athleten bis 45 Jahre hatten 26km und die in den darüber liegenden Altersklassen 14 km zu bewältigen.
Ich selbst nahm an den Langstreckenwettbewerben nicht teil.
Hier nur Auszugsweise die Ergebnisse der deutschen Starter:
K1 Marathon W 55+ Gold Möller, Antje (5 min. Vorsprung) Platz 4: Helga Freund
K1 Marathon M 55+ Silber Brabandt, Sepp
K2 Marathon W 55+ Gold Möller / Freund (3 min Vorsprung)
K2 Marathon M 55+ Silber Klapproth / Pfitzenreuter Bronze Weiss / Loos
K2 Marathon M 60+ Silber Brabandt / Bernhardt
K2 Marathon M 70+ Gold Gebrüder Wirl
K2 Marathon M 75+ Gold Schmidt / Bayer
Die Medaillen hingen in Turin beachtlich hoch. Denn die starken Nationen des Ostblockes waren mit sehr großer Mannschaftsstärke erschienen. Und nicht jeder unserer deutschen Teilnehmer konnte mit Edelmetall geschmückt heimkehren.
Es wird mir aber nicht den zukünftigen Spaß am Kanurennsport verderben, einen Teil meiner Freizeit mit dem Schliff an meiner Form zuzubringen, so dass ich der internationalen Konkurrenz beim nächsten Treffen die ein oder andere Medaille streitig machen kann 🙂
Übrigens es wurde beschlossen, dass die nächsten World Master Games 2017 in Auckland Neuseeland stattfinden. Dann kann man heute schon mal anfangen ein paar Euro dafür zurückzulegen.
Euer World Master Games Teilnehmer
Egbert Gadde
Hier ein Video von den World Master Games 2013 in Turin, auf dem Canoe Kayak Lake of Candia Turin
https://3c.web.de/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DYGQiHZ_Ehlg%26feature%3Dplayer_detailpage
Seniorsportler Egbert Gadde nahm daran teil