Neues von der IPC (International Paralympic Committee) zu Parakanu in RIO 2016

8. Februar 2015

Das Rio Programm Parakanu steht nun fest.

Liebe Sportler, Trainer, FunktionÀre und Parakanuinteressierte,

jetzt ist es endgĂŒltig! Bei den Paralympics in Rio 2016 werden nur Kajakrennen zugelassen. Nachdem es im letzten Jahr noch hieß, dass ein Drittel der Rennen im V1 ausgetragen werden, und sich viele Paddler in den betroffenen Startklassen umorientierten, kippte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) nun diese Regelung.

Der Verwaltungsrat des IPC hat am Wochenende (30.1.-1.2.2015) in Abu Dhabi getagt. Als Ergebnis wurden unter anderem die sechs Renn-Kategorien im Parakanu fĂŒr Rio 2016 bekanntgegeben.

Xavier Gonzalez (IPC Vorsitzender) sagte: „Seitdem im Dezember 2010 Parakanu in das paralympische Programm aufgenommen wurde hat der Internationale Kanuverband (ICF) hart an einem neuen Klassifizierungssystem gearbeitet, inklusive einer wissenschaftlichen Studie.“

„Wir ertrachten das neue Klassifizierungssystem fĂŒr den Bereich Kajak als robust, haben aber einige Vorbehalte ĂŒber die Richtigkeit des angekĂŒndigten Klassifizierungssystem fĂŒr die Va’a. Mehr Studien werden benötigt und wir glauben nicht, dass dafĂŒr bis zu den ersten QualifizierungswettkĂ€mpfen (WM 2015 Mailand) genĂŒgend Zeit ist.“

„Aus diesem Grund werden beim paralympischen Debut in Rio 2016 nur Kajakrennen stattfinden.“

Frauen und MĂ€nner erhalten gleichviele Rennen ĂŒber die 200m Distanz und sehen wie folgt aus:

Frauen

Kajak der Startklasse K1
Kajak der Startklasse K2
Kajak der Startklasse K3

MĂ€nner

Kajak der Startklasse K1
Kajak der Startklasse K2
Kajak der Startklasse K3

Die bisherigen Bezeichnungen der Startklassen LTA, TA und A werden nun durch die neutraleren Bezeichnungen K1, K2, K3 ersetzt. Die genauen Inhalte dazu werden im MĂ€rz bekannt gegeben.

Des Weiteren wurde bereits am Samstag (31.01.2015) die Teilnahme der Parakanuten an den paralympischen Spielen 2020 in Tokio bestÀtigt. Diese Entscheidung zeigt, dass Parakanu einen festen Stand beim IPC hat und somit bei den paralympischen Spielen. Welche Parakanurennen es in Tokio gibt wird erst im Jahr 2017 entschieden.

Ich hoffe, dass wir bis dahin das Klassifizierungssystem festigen und noch genauer gestalten können. Die Zeit bis dahin muss aktiv zur Weiterentwicklung aussagekrĂ€ftiger Tests genutzt werden. Dementsprechend mĂŒssen auch die Va’a Disziplinen weiter gefördert werden um nicht 2017/2018 bei Null anzufangen. Es werden sehr hohe Erwartungen und auch Anforderungen an die Parakanuten gestellt. Training nach 8 Stunden Arbeit am Tag ist bei den meisten Sportlern die NormalitĂ€t. Andere LĂ€nder investieren viel Geld, damit ihre Sportler Zeit zum trainieren haben und sind damit sehr erfolgreich, siehe Großbritannien. Vielleicht ist die Zusage fĂŒr Tokio 2020 ein Anreiz Mittel und Wege zu finden, um unseren Sport professionell zu betreiben und somit die Erwartungen zu erfĂŒllen.
Ronny Waßmuth/DKV

http://m.paralympic.org/news/ipc-announces-rio-2016-canoe-medal-events