Plan dem Landes-Kanuverband vorgestellt – Lob an Friedersdorf

20. Oktober 2004
20.10.2003

57  Zeilen

Ressort: BIT
Regattastrecke in der Goitzsche

Bitterfelder Projekt findet Wohlwollen

VON UNSEREM REDAKTEUR DIETER MAERTINS

Friedersdorf/MZ. Wer wird im Rennen um eine Regattastrecke, die Kanuten und Ruderern international ĂŒbliche Bedingungen bietet, die Nase vorn haben – Bitterfeld mit der Goitzsche oder Halle mit dem Osendorfer See? Diese Frage ist noch nicht entschieden, auch nicht nach dem Besuch von Spitzenvertretern des Landes-Kanuverbandes in Friedersdorf gestern vormittag.

Aber Kanu-Landestrainer Volkmar Fleischer sagte doch recht deutlich, was aus sportlicher Sicht die bessere Lösung wĂ€re. Er befand den Goitzsche-See als „phantastisches Terrain fĂŒr eine Regattastrecke“. Hier sei genug Platz. Vor allem aber: „Der See ist da.“ Der Osendorfer See hingegen sei ein TĂŒmpel. Selbst wenn seine WasserflĂ€che um acht Meter angehoben wĂŒrde, um auch fĂŒr Ruderer geeignet zu sein, gebe es Probleme. Der Sattelplatz lĂ€ge auf einem Steilhang, die Boote wĂŒrden auf die Zuschauer zufahren und nicht seitlich beobachtet werden können.

Auch bei anderen Verbandsverantwortlichen fand das von Thomas Konietzko, PrĂ€sident des Kreissportbundes, Gerd Raschpichler, stellvertretender Landrat, und Jörg Heinicke, Vorsitzender des Wassersportclubs Friedersdorf, erlĂ€uterte Projekt Goitzsche-Regattastrecke Wohlwollen. VerbandsprĂ€sident Karl-Heinz DĂŒben machte auf den Umstand aufmerksam, dass Sachsen-Anhalt keine international fĂŒr Kanu und Rudern brauchbare Regattastrecke auf stehendem GewĂ€sser hat. Die wĂŒnsche sich der Verband, ob nun in Halle oder Bitterfeld. DĂŒben machte den Friedersdorfern sogar ein Kompliment. „Wir stehen hinter euch. Wir wissen, hier lĂ€uft es.“

Konietzko hatte anhand eines Planes die Regattastrecke auf der Goitzsche erlĂ€utert. Der Startbereich fĂŒr die 2000-Meter-Wettbewerbe der Ruderer wĂŒrde etwa in der Seemitte liegen, die Strecke nach etwa der HĂ€lfte der Distanz parallel zur geplanten Uferpromenade verlaufen. Das Ziel wĂ€re in Höhe des geplanten Hafenbeckens. Einzig Ostwind, so Konietzko, könnte Probleme bereiten. Es gebe aber Möglichkeiten, Wellen brechende Elemente einzusetzen.

Das Projekt Bitterfelder Regattastrecke soll unabhÀngig von der Olympia-Bewerbung Leipzigs angegangen werden. Raschpichler zufolge soll noch in diesem Jahr die Planung freigegeben werden. Deshalb sei ein sportfachliches Votum der SportverbÀnde wichtig.