Die Titelverteidigung beim nun traditionellen Bornknechtrennen, das beim Halleschen Salzfest ausgetragen wird, konnten Stephan, Robin und Mathias erkämpfen.
Das Team Kanu Tigers 1 hatte im neu durchgeführten Modus schon im ersten Lauf mit 40cm Wasserstand die diesjährigen Siegambitionen unterstrichen. Das Team Aqua Jogger hatte mit 38 cm den 2 Platz! Wir starteten von den 10 teilnehmenden Teams als drittes und einzeln (wegen der Wetterbedingungen) und mussten quasi eine hohe Marke vorlegen, wie sich herausstellte auch nie eine nicht erreichbare.
Unser 2 tes Team Kanu Tigers 2 mit Andreas, Florian und Paul verpasste leider um 1,5cm die Finalrunde! Aber im nächsten Jahr greifen sie wieder an.
In der Endrunde starteten also 3 Teams um den Wanderpokal, Medaillen und Siegprämien des Weisenburger Cups.
In umgekehrter Reihenfolge des Vorlaufs starteten wir als letztes im Finale. Unsere Verfolger konnten sich auf 37,5 und 38,5cm verbessern und nun waren wir am Zug!
Nach dem anstrengendem 4:30min Lauf beruhigte sich das Wasser im Bottich und der „Eugler“ konnte nun das Ergebniss von 42cm verkünden!
Mit ungefähr einem halben Eimer Wasser mehr als die Gegner konnten wir den Titel verteidigen!
Bei 3 Siegen hintereinander könnten wir den Pokal am See behalten.
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Halle/Saalekreis
Frank Schöbel rettet die Partynacht beim Salzfest
VON RALF BÖHME, 26.09.10, 18:27h, aktualisiert 26.09.10, 22:17h
Petrus lässt das Programm ins Wasser fallen. (FOTO: GÜNTER BAUER)
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HALLE/MZ. Gähnende Leere beim Salzfest-Spektakel vor der Mittelalter-Bühne. Um 20 Uhr am Samstag ist nicht ein Platz auf den Bänken besetzt. Vor einem Plakat steht Ariane Sandhoff: Gruppe Horch – diese Zeile ist durchgestrichen. Die Bitterfelderin will es nicht glauben. Doch niemand betritt hier und jetzt die Bretter, die die Welt bedeuten. Die Musiker wärmen sich stattdessen im Kaffeeschuppen auf. Das Konzert fällt dem Dauerregen zum Opfer. Auch Händler, Gaukler und Ritter haben schon eingepackt. Ihre Einnahmen sind – im Gegensatz zu 2009, als Kaiserwetter herrschte – so gering, dass sie nicht einmal für das Standgeld reichen.
Nicht mehr als 200 Hallenser und auswärtige Gäste trotzen dem Wetter an der Bühne vor dem Rathaus. Dort läuft an diesem Abend die Gute-Laune-Party. Etliche im Publikum sind nass bis auf die Haut, denn nicht alle haben einen Platz unter einem Schirm gefunden. Hits von früher wärmen aber die Seele. Und Hochprozentiges heizt auf. Die Leute warten, dass die Schlager-Sonne aufgeht. Kurz nach 22 Uhr ist es soweit. Frank Schöbel kommt. „Lasst es krachen“, fordert der Sänger. Und es klappt. Schöbel staunt selbst: „Ihr seid die Härtesten!“ Die Schar der Fans jubelt. Und auch Ariane Sandhoff ist zufrieden. „Für mich ist das Salzfest doch kein Flop“, meint die 43-jährige Erzieherin.
Zufrieden nach Hause gehen auch die Gäste, die einen Tag später der Sonntagsausflug auf die Saline-Insel führt. Mario Klüser von der Salzwirker-Bruderschaft: „Wir haben kurzfristig umgeplant.“ Die Halloren verlegen ihre Offerten vom Hof ins Trockene, unter das Dach der Siedehalle. Die fünfjährige Sarah kann dort im Warmen an ihrem Salzkörbchen basteln. Dichtes Gedränge herrscht beim Schausieden, beim Prägen von Münzen nach historischem Vorbild und am Salz-Verkaufsstand. Die Ausstellung des Silberschatzes ist ohnehin ein Renner.
Nicht ganz glücklich ist dagegen Ulrich Kulawik vom Fischerhof am Kernersee. Sein Stand steht draußen im Regen. Die meisten Besucher eilen vorbei, obwohl der Meister auch ein Bassin mit Saale-Fischen aufbaut. Sogar ein Aal ist darunter. Kulawik denkt schon weiter, gibt die Hoffnung nicht auf: „Am 24. Oktober ist Fischzug am Süßen See, vielleicht ist dann das Wetter besser.“
„Auf uns Halloren ist bei jedem Wetter Verlass.“ Das sagt Torsten Krämer, der stolz den blauen Festmantel und den schwarzen Samt-Dreispitz trägt. Der Regen macht solche Kleidung schwer. Doch das spielt keine Rolle, wenn das traditionelle Bornknechtrennen startet. Sonntagnachmittag streiten zehn Teams um die Krone. Die Starter schleppen Wassereimer auf einer abgesteckten Strecke über den Markt. Gewinner des Spaß-Rennens sind Halles Kanu-Tigers, genau wie 2009. Die Sieg-Prämie beträgt 750 Euro. Eine Bilanz des Veranstalters steht noch aus. Lubomir Danailow von der Fest Event GmbH war Sonntag nicht erreichbar.
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Kanu-Tigers verteidigen Titel
9 Teams gingen beim Spektakel auf dem Markt an den Start.
Quelle: www.Halleforum.de
Auf dem Salz beruht die Geschichte von Halle, das weiße Gold hat die Stadt reich gemacht. Vor 8 Jahren wurde deshalb das Bornknechtrennen zum Salzfest ins Leben gerufen, um an die Tradition zu erinnern. Denn einst mussten die Bornknechte in Schwerstarbeit das Salzwasser von der Quelle (Born) zu den Siedekoten auf den halleschen Hallmarkt zu schleppen.
Wasser schleppen mussten auch die modernen Bornknechte. Ein kleiner Hindernisparcours war aufgebaut. Auf Holzbrücke und Holzwippe aus den vergangenen Jahren wurde diesmal verzichtet, sie wären durch den Regen zu rutschig gewesen. Stattdessen hieß es improvisieren: die Stehtische wurden prompt als Hindernis umfunktioniert. Auch sonst fand das Rennen in diesem Jahr etwas anders statt als bislang. Statt zwei Teams gegeneinander laufen zu lassen, lief jedes der insgesamt 9 Teams hintereinander. Zunächst in der Vorrunde. Und die besten drei durften sich dann im Finale messen.
Viereinhalb Minuten Zeit hatten die Teilnehmer, um so oft wie möglich die Strecke zu absolvieren und an einer Tragestange befestigt den mit Wasser gefüllten Bottich zum Ziel zu bringen. Die Kanu-Tigers aus Osendorf ließen sich die Butter nicht vom Brot nehmen und verteidigten den Wanderpokal aus dem vergangenen Jahr. 42 Zentimeter hoch stand am Ende das Wasser im Bottich. Das bedeutet: der erste Platz und die Siegprämie von 750 Euro. Mit 38,5 Zentimeter kamen die Aqua Jogger vom Maya Mare auf Rang 2, erhielten 500 Euro. Und 250 Euro für den dritten Platz mit 37,5 Zentimeter schnappten sich die Alten Hasen. Der Teamname ist neu, die Gesichter als bekannt. Bislang traten die drei Jungs als “Born2knecht” auf.
Und obwohl es in Strömen regnete, waren trotzdem zahlreiche Zuschauer zu dem alljährlichen Spektakel gekommen.