Um diese Frage drehen sich am kommenden Samstag, den 24.Mai 2014, alle Anstrengungen der ParaKanuten in Friedersdorf. Denn ab 11 Uhr werden auf dem Muldestausee die 2. Sichtungsrennen ausgefahren, und die endgültige Rangliste für 2014 ermittelt. Mehr Paddler als je zuvor, nämlich 31, haben gemeldet. Doch wer wird am Ende zur Nominierung vorgeschlagen? Sandra Müller, die Ressortleiterin und Cheftrainerin ParaKanu Rennsport, hatte bereits vor der 1. Sichtung im April gesagt, dass sie „ international konkurrenzfähige Zeiten erwarte“. Das gilt sicher erst recht für die Rennen in Friedersdorf. Denn die Kriterien zur Nominierung sehen Zeiten vor, die mindestens einen Platz bei der WM unter den ersten Sechs versprechen. Hierzu sagte Sandra Müller: „ Bei hoffentlich besseren Wetterbedingungen sollen zum Einen die Leistungen von München bestätigt werden, und sich noch mehr Athleten mit guten Zeiten vorstellen.“
Aussichtsreiche Kandidaten sind in erster Linie Weltmeister Tom Kierey, KCB Berlin, und der WM Dritte Christian Mathes, SG BeNi Regensburg. Daneben haben sich in München neben Ingo Greiner (DHfK Leipzig) vor allem die beiden Damen Brit Gottschalk vom WV Schierstein (Europameisterschafts-Zweite 2013) und Susanne Wichmann (Aktiv e.V.) empfohlen.
Die Heim-Europameisterschaft im Juli in Brandenburg/Havel ist für alle ein großes Ziel, können sie sich dort dem bekannt fachkundigen und zahlreich erscheinenden deutschen Zuschauern zeigen. Im August folgt dann die Weltmeisterschaft in Moskau. Dort kann schon die erste Standortbestimmung für die Qualifizierung zu den Paralympics 2016 vorgenommen werden, auch wenn der Qualifizierungszeitraum erst nächstes Jahr beginnt.
Der Muldestausee in Friedersdorf mit dem Co-Ausrichter WSC Friedersdorf wurde vom ausrichtenden Hallescher KC 54 gewählt, nachdem das eigene Gewässer, der Osendorfer See nach der Flutkatastrophe von 2013 noch nicht wieder benutzbar ist. DKV-Präsident Thomas Konietzko hat sein Kommen angesagt. Die meisten Starter stellt der HKC, während die stärksten Landesverbände Brandenburg und NRW sind.
Christel Schlisio