Es herrschte ,KaiserwetterÊ» am 29. August zur Eröffnungsfeier am Ufer des Sees. Viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Sport hatte sich eingestellt, allen voran der Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Herr Marco Tullner, ihm zur Seite die Beigeordnete fĂŒr Kultur und Sport der Stadt Halle, Frau D. Judith Marquardt, sowie der PrĂ€sident des Deutschen Kanuverbandes, Spfrd. Thomas Konietzko. Etwas verspĂ€tet kam sie, aber nicht minder herzlich begrĂŒĂt: Deutschlands erfolgreichste Rennkanutin Birgit Fischer. Insgesamt wollten sich etwa 500 GĂ€ste die Besichtigung des neuen Kleinods, bestehend aus Bootshallen, SanitĂ€ranlagen und Zielturm, nicht entgehen lassen. Sie alle konnten sich davon ĂŒberzeugen, dass die HKC-Kanuten AuĂen- und Innenbereiche der Anlage den Corona-Vorgaben entsprechend peinlich genau eingerichtet hatten.
Der PrĂ€sident des Halleschen Kanu-Club 54 e.V., Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher, eröffnete die Veranstaltung mit einem Bericht ĂŒber die Flutkatastrophe des Jahres 2013, deren Folgen und Ăberwindung. Er bedankte sich bei den vielen Sponsoren aus nah und fern, die in materieller, finanzieller und ideeller Hinsicht zum Ăberleben des Vereins beitrugen, und natĂŒrlich der Bundesregierung fĂŒr die geleistete millionenschwere Fluthilfe. Besonders wĂŒrdigte er die beispielhafte Arbeit der Sportfreunde Robin PreuĂler und Mathias Neubert, die den notwendig gewordenen Umzug an den Hufeisensee sowie die RĂŒckkehr an den Osendorfer See mustergĂŒltig organisiert hatten und die Abriss- und Aufbauarbeiten begleiteten, indem sie in unzĂ€hligen Sitzungen und Besprechungen ihr Wissen um die Erfordernisse des Neuaufbaus einbrachten.
Die im Vorfeld der Veranstaltung gestellten Fragen nach dem merkwĂŒrdigen Namen âHermine Henrietteâ, den die Bootshalle trĂ€gt, beantwortete der PrĂ€sident mit einem kurzen RĂŒckblick in das 19. Jahrhundert, in dem der eingerichtete Braunkohletagebau diesen Namen aus bislang nicht bekannten GrĂŒnden erhielt. Er berichtete ĂŒber den nach dem Einstellen der Förderung im 2. Weltkrieg entstandenen See, der ab 1954 von Döllnitzer Kanuten unter der Leitung von Karl Kunitzsch zu einer bedeutenden Regattastrecke der DDR eingerichtet wurde.
In diesem Zusammenhang Ă€uĂerte er die Hoffnung, dass die noch anstehenden Arbeiten am See zu einem guten Ende gefĂŒhrt werden; und das kann nur heiĂen: Einrichtung einer Regattastrecke von internationalem Format.
AnschlieĂend interpretierten Julia PreuĂler (Gesang) und ihr Mann Hannes Zecher (Gitarre) die HKC-Hymne âNeuanfangâ und ernteten damit bei den Anwesenden groĂen Beifall. Nach den BegrĂŒĂungsworten der EhrengĂ€ste durchschnitten Herr Tullner, Frau Dr. Marquardt, Herr Konietzko und die HKC-Vorsitzenden Robin PreuĂler und Mathias Neubert gemeinsam das Blaue Band zur Eröffnung der neuen GebĂ€ude. Das Duo xxx geleitete mit der gelungenen Parodie auf âMein kleines rotes Kanuâ die Taufpaten der neuen Kajaks und des Katamarans zum Seeufer. Zu ihnen gehörten EhrengĂ€ste, Sponsoren und die ehemaligen Olympioniken Birgit Fischer, Anett Schuck, Klaus Heinroth und Björn Bach.
Eine Mini-Regatta, bestritten von Sportlern des HKC und befreundeten Vereinen, beendete das offizielle Programm.
Fortgesetzt wurde die denkwĂŒrdige Eröffnungsfeier mit einem bunten Programm. Die GĂ€ste konnten sich an den coronagesicherten StĂ€nden mit Speisen und GetrĂ€nken versorgen. Einige Mutige unter ihnen versuchten sich sogar als Paddler auf dem See. Eine Tombola, ein GlĂŒcksrad und eine groĂe HĂŒpfburg fanden eifrige Nutzer, Birgit Fischer war von AutogrammjĂ€gern geradezu umlagert. In einer ruhigen Minute meinte beim Anblick des ins Abendlicht getauchten und still ruhenden Sees: âWie in Kanada!â Das ging den anwesenden HKC-Kanuten natĂŒrlich ârunter wie Ălâ.
Insgesamt kann von einer dem Anlass entsprechenden eindrucksvollen Eröffnungsfeier gesprochen werden. DafĂŒr gebĂŒhrt den gastgebenden Kanuten des HKC, die mit deren Vorbereitung und DurchfĂŒhrung Enormes geleistet haben, der allerherzlichste Dank.
Bericht: Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher- PrÀsident HKC